Nachtzeit
Auf Wissenschaft.de habe ich einen Artikel entdeckt, in dem Forscher belegen konnten, dass man Nachts so anders agiert, weil die Gefühle vom Verstand losgelöst sind. Das unterstützt meine These, dass das Tiefste nachts erscheint.
Sich zu verlieren in der Dunkelheit und plötzlich genau zu wissen welches Gefühl einen treibt, in einem Bild zu ertrinken oder die Worte in Tinte fließen zu lassen. Am Morgen darauf sind uns die Werke der Nacht meist fremd. Wir lassen uns verleiten zum Träumen, zum Schweben und finden uns selbst. Dinge, die ich in der Nacht schreibe sind Offenbarungen am Tag. Die Versuchung nur noch nachts zu leben ist immens. Doch wie ist es vereinbar nachts in die Tiefen der Welt einzutauchen und am nächsten Morgen aktiv an der hellen Welt teilzunehmen? Für mich ist es eine Entscheidung, denn beides geht nicht.
Als ich bei Bertrandt gearbeitet habe, musste ich früh aufstehen. Die Pflichten wurden vormittags erledigt, der Tag endete um 17 Uhr mit geistiger Erschöpfung, Essen und TV - das war das Leben das übrig blieb. Und in München? Da hatte ich Wochen für mich und lebte die Nacht, schlief wie es kam, aß wenn es sein musste, doch die Dunkelheit war mein. Die Isolation, der Sternenhimmel, die endlosen Gefühlswüsten, aufwühlende Bilder - sich zu verlieren ist so einfach. Man will nicht mehr auftauchen, alles wird intensiver und schärfer, der Blick wird individueller, das Gefühlsleben übermächtig.

Jetzt hat mich das Helle wieder, aber eines Tages...
Sich zu verlieren in der Dunkelheit und plötzlich genau zu wissen welches Gefühl einen treibt, in einem Bild zu ertrinken oder die Worte in Tinte fließen zu lassen. Am Morgen darauf sind uns die Werke der Nacht meist fremd. Wir lassen uns verleiten zum Träumen, zum Schweben und finden uns selbst. Dinge, die ich in der Nacht schreibe sind Offenbarungen am Tag. Die Versuchung nur noch nachts zu leben ist immens. Doch wie ist es vereinbar nachts in die Tiefen der Welt einzutauchen und am nächsten Morgen aktiv an der hellen Welt teilzunehmen? Für mich ist es eine Entscheidung, denn beides geht nicht.
Als ich bei Bertrandt gearbeitet habe, musste ich früh aufstehen. Die Pflichten wurden vormittags erledigt, der Tag endete um 17 Uhr mit geistiger Erschöpfung, Essen und TV - das war das Leben das übrig blieb. Und in München? Da hatte ich Wochen für mich und lebte die Nacht, schlief wie es kam, aß wenn es sein musste, doch die Dunkelheit war mein. Die Isolation, der Sternenhimmel, die endlosen Gefühlswüsten, aufwühlende Bilder - sich zu verlieren ist so einfach. Man will nicht mehr auftauchen, alles wird intensiver und schärfer, der Blick wird individueller, das Gefühlsleben übermächtig.

Jetzt hat mich das Helle wieder, aber eines Tages...
Lysann - 6. Nov, 20:47
oftmj (Gast) - 27. Dez, 01:20
wohin ist das bild verschwunden? es hat perfekt zu diesem beitrag gepasst :(
btw, die ''nachzeit'' gehört zu meinen lieblingsbeiträgen.ich bin total beeindruckt von der art und weise wie du schreibst. einfach genial.
btw, die ''nachzeit'' gehört zu meinen lieblingsbeiträgen.ich bin total beeindruckt von der art und weise wie du schreibst. einfach genial.
Lysann - 27. Dez, 20:40
Du hast Recht. Weil ich meine Bilder alle jetzt von Picasa aus verwalte, habe ich umgestellt und dieses vergessen. Ich habe es schnell wieder rausgekruschtelt, als eine Art Weihnachtsgeschenk ;).
Vielen Dank für das Kompliment! Wie ich sehe schreibst du auch nachts - und kommt nicht Gutes dabei heraus?! :D
Erholsame Feiertage dir und versprochen, bald ein neuer Eintrag.
Vielen Dank für das Kompliment! Wie ich sehe schreibst du auch nachts - und kommt nicht Gutes dabei heraus?! :D
Erholsame Feiertage dir und versprochen, bald ein neuer Eintrag.
Sorry...